Pferde-Blog und Ratgeber
Erlebe die Ausbildung von Kaya zum Reitpferd - Teil 1
Patricia Schilliger ist Pferdefrau, Dipl. Tierpflegerin, Dipl. Equigarde Absolventin, mehrjährige internationale Endurancereiterin und Dipl. Heilpflanzenfachfrau. Sie schreibt in mehreren Folgen über ihre Erlebnisse und Erfahrungen bei der Ausbildung ihres Jungpferdes Kaya.
Es handelt sich um einen persönlichen Erfahrungsbericht, der nicht als sture Ausbildungslehre verstanden werden soll.
Das Fohlen aus der eigenen Stute und Mit Natürlichkeit gegen Kribbelmücken und Co.
Mit meinem ersten eigenen Pferd 'Kasandra' bestritt ich mehrere Jahre lang internationale Distanzritte, Welt-/ und Europameisterschaften. An der Weltmeisterschaft 2012 in England waren wir das erfolgreichste Schweizer Team und verpassten im Team nur knapp das Podest. Den Schweizer Temporekord über 160 Kilometer konnten wir über mehrere Jahre halten.
Nach der aktiven Sportkarriere von Kasandra konnte der Wunsch eines Fohlens aus der eigenen Stute endlich Wirklichkeit werden. Kasandra war bereits 15 Jahre alt, aber bei bester Gesundheit. Tragend vom Endurancevererber 'Igor de palat' brachte Kasandra im Frühling 2017 ihr erstes gesundes Fohlen zur Welt. Ich gab der kleinen aufgeweckten Fuchsstute den Namen 'Kaya'.
Equi-Strath half mir, Kasandra während der Trächtigkeit mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen zu versorgen. Das Immunsystem von Stute und Fohlen wurde gestärkt und somit das Risiko von Infektionen verringert.
Kaya wuchs robust und möglichst naturnah in einer gemischten Herde in Frankreich auf. Neben der Versorgung mit Equi-Strath, für ein ausgewogenes Wachstum und eine gesunde Entwicklung, boten die Weiden eine grosse Vielfalt an wildwachsenden Pflanzen an. Somit konnte sie sich bei Bedürfnis selber mit weiteren Vitaminen und Mineralien versorgen.
Nach vier Jahren artgerechter und natürlicher Haltung auf riesigen Weiden, nahm ich Kaya für die Ausbildung nach Hause in die Schweiz. Das Grundlagen Einmaleins im Umgang mit dem Menschen, wie auch das Einsteigen in den Pferdeanhänger inklusive Fahren haben wir bereits geübt. Der Transport verlief ohne Probleme. Dies bestimmt auch, da ihre Mutter mit dabei war. Über eine Kamera konnte ich die beiden im Anhänger stets beobachten. Auch die Angewöhnung im neuen Zuhause verlief wunschgemäss. Equi-Strath half das Immunsystem der beiden während der Angewöhnung im neuen Zuhause zu stärken.
Mit den wärmer werdenden Temperaturen im Frühling beginnt die Kriebelmückenplage
Es gibt viele effektive und einfach anzuwendende Mittel, die unsere Pferde vor dem Befall von unzähligen Mücken und Bremsen schützen. Weitere Massnahmen, womit wir unsere Pferde unterstützen können, ist die Stallhygiene sowie die Wahl des Standorts des Mistlagerplatzes. Auch Fliegenmasken und Fliegendecken können für empfindliche Pferde eine Hilfe sein. Walnussbäume bieten den Pferden einen natürlichen Schutz, da diese wegen ihrer ätherischen Öle von Insekten gemieden werden. Auch nicht vergessen sollte man, dass die Insekten in der Dämmerungszeit besonders aktiv sind.
Seit meiner Weiterbildung zur Heilpflanzenfachfrau bevorzuge ich zum Schutz meiner Pferde, vor übermässigen Insektenstichen, natürliche Mittel und versuche die chemischen Inhaltsstoffe auf ein Minimum zu reduzieren.
Geschwollene und juckende Stiche kühle ich mit Wasser, Eis oder Kühlpacks. Aber auch Apfelessig, eine Zwiebelscheibe oder ein kühlendes Gel können den Juckreiz lindern. Schwarzkümmelöl wirkt entzündungshemmend, abschwellend und juckreizlindernd. Zudem mögen die Insekten den Geruch nicht. Kokosöl wirkt dank der enthaltenen Laurinsäure gegen Zecken, Mücken und Bremsen. Pflegt irritierte und trockene Haut und kann ebenfalls den Juckreiz lindern. Ich verwende das Kokosöl gerne an Stellen wo die Haut besonders fein und dadurch bei Mücken besonders beliebt ist. Vorsicht jedoch bei Öl auf empfindlichen Hautstellen und gleichzeitiger Sonneneinstrahlung, dies kann zu Sonnenbrand führen.
Einen Insektenspray stelle ich aus einfachen Zutaten selber her. Dazu giesse ich eine Mischung aus Apfelessig und Schwarztee auf, gebe einen Auszug aus Walnussblättern, Nelken, Knoblauch und Zitronenschale hinzu. Wahlweise können auch wenig Nelken-, Teebaum- Lavendel oder Zitronenöl zugegeben werden.
Es gibt einige Pflanzen die eine entzündungshemmende, juckreizlindernde und beruhigende Wirkung haben. Bei pflanzlichen wie auch bei natürlichen Produkten kann es immer zu einer Überempfindlichkeit oder gar Allergie kommen. Ich teste neue Produkte bei jedem Pferd immer zuerst an einer kleinen Hautstelle.
