Pets-Blog und Ratgeber
Agility - Hochleistungssport für Hund und Mensch
Agility ist ein energiegeladener Hundesport, bei dem der Hund unter Führung seines Zweibeiners einen immer wieder neu zusammengestellten Parcours verschiedener Hindernisse absolviert – und dies auf Zeit! Was ursprünglich als Pausenprogramm einer britischen Hundeschau im Jahr 1977 entstanden ist, hat sich rasant zu einem beliebten und weltweit ausgeübten Sport entwickelt. Seit 1994 gibt es sogar eine Weltmeisterschaft. Agility verlangt dem tierischen Sportler und seinem Hundeführer so einiges ab: Höchste Konzentration, Fitness und ein perfekt abgestimmtes Zusammenspiel von Hund und Mensch sind entscheidend für den sportlichen Erfolg.
Ich habe mich mit Agility-Trainerin Sarah-Jane Reimann über diesen faszinierenden Sport unterhalten. Durch ihre WM-Teilnahme 2009 weiss sie sehr genau, was Hochleistungsagility bedeutet. Ihre Tipps zu Einstieg, gesundem Training und einer angepassten Ernährung erfahren Sie im folgenden Interview.
Interview mit Tierärztin Barbara Fox und Agility Trainerin Sarah-Jane Reimann
1. Liebe Frau Reimann, Sie sind mittlerweile seit 21 Jahren im Agility aktiv – was macht für Sie den Reiz aus?
Agility ist ein echter Powersport. Man kommt sowohl mental wie auch körperlich immer wieder an seine Grenzen. Konzentration, Geschwindigkeit, schnelle Reaktion und die Zusammenarbeit mit dem Hund - diese Herausforderungen immer wieder zu meistern, fasziniert mich enorm!
2. Ihre Hundeschule heisst „Power and Speed“. Welche Voraussetzungen muss ein Hund neben Energie und Geschwindigkeit für Agility noch mitbringen?
Körperliche Gesundheit und ein guter Grundgehorsam sind für mich Voraussetzung. Im Agility zeigt sich, ob das Hund-Mensch-Team eine Vertrauensbasis hat. Oft muss man erst einmal dort ansetzen und die Grundlagen schaffen. Auf jeden Fall muss der Hund freiwillig und mit Freude dabei sein!**
Sarah-Jane über Anima-Strath
Ich bin seit Jahren ein grosser Fan von Anima-Strath! Es tut meinen Tieren gut.
9. Sie haben selbst 6 Hunde, Ihr ältestes Rudelmitglied ist fast 17 Jahre alt. Füttern Sie Nahrungsergänzungen zu?
Ich bin seit Jahren ein grosser Fan von Anima-Strath! Immer wenn ich merke, dass etwas bei meinen Tieren aus dem Gleichgewicht geraten ist, mache ich eine Kur mit Anima-Strath. Nach Operationen, in Zeiten des Fellwechsels oder wenn die Kotqualität sich verändert – ich verabreiche das Strath-Granulat sowohl meinen Hunden als auch meinem Pferd. Strath tut meinen Tieren gut und wird von ihnen sehr gut akzeptiert, ohne dass es mit künstlichen Geschmacksstoffen angereichert ist. Abgesehen von Strath füttere ich keine Nahrungsergänzungen zu.
3. Also sind für Sie alle Rassen für Agility geeignet?
Grundsätzlich kann fast jeder Hund Agility machen. Allerdings limitiert die Grösse der Hindernisse die Machbarkeit sowohl für sehr kleine als auch für sehr grosse, schwere Rassen. Die Hürden zu überwinden kann in beiden Fällen zu einer überdurchschnittlichen Belastung für die Gelenke werden. Sicherlich muss man zwischen Freizeit- und Wettkampfniveau unterscheiden. Als Trainerin hat man hier eine grosse Verantwortung und muss durchaus auch mal einen Hund aus gesundheitlichen Gründen ausschliessen. Im Zweifelsfall rate ich zu einer Abklärung durch den Tierarzt.
4. Frau Reimann, Sie trainieren nun bereits seit 13 Jahren Agility-Teams. Was raten Sie interessierten Hundehaltern für den Einstieg?
Ich empfehle, sich gut beraten zu lassen und ein geleitetes Training zu besuchen. Zu Beginn bin ich als Trainerin im Lernprozess des Hundes sehr zentral. Als ersten Schritt sorge ich dafür, dass sowohl der Hundeführer als auch der Hund verstehen, was ihre jeweilige Aufgabe ist. Hierzu arbeite ich erst selbst mit dem Hund an den Hindernissen und erkläre dem Hundeführer, wieso ich was tue. Ganz wichtig ist, dass der erste Kontakt des Hundes mit dem Hindernis positiv ist! Ich erarbeite jedes Gerät einzeln mit dem Hund und gestalte das Training spielerisch. Wir arbeiten sehr viel mit positiver Bestätigung und Belohnungen. Sobald der Hundeführer die Abläufe und ihren Sinn versteht, wird er aktiv integriert und kann mit seinem Hund die Hindernisse selbst absolvieren.
5. Sie verhindern durch diese Art des Trainings somit unnötigen Frust?
Ganz genau! Viele Hundeführer sind als Agility-Neulinge am Anfang überfordert. Sie wissen noch nicht, wie sie ihrem Hund Hilfestellung geben können. So kann schnell eine Erwartungshaltung aufkommen, welche, bei mangelndem Erfolg, in Frust umschlägt. Ich als Trainerin nehme hingegen eine neutrale Position ein und sage: „Easy, der Hund muss erst ein bisschen schnüffeln und ausprobieren. Woher soll er das bereits können?“ So bleibt das Training für Hund und Herrchen positiv, was das Lernen enorm erleichtert.
6. Was halten Sie davon, zu Hause im eigenen Parcours Agility zu lernen?
Wenn man bereits Erfahrung hat, ist nichts dagegen einzuwenden.
Absoluten Neulingen rate ich jedoch grundsätzlich davon ab. Fällt ein Hund von einem Hindernis, hat er schon mal Angst. Das ist kein guter Start! Ausserdem ist das Verletzungsrisiko bei gewissen Geräten zu hoch, wenn man den Hund nicht korrekt anleitet.
7. Welches sind in Ihren Augen die häufigsten Verletzungen beim Agility?
Am häufigsten beobachte ich Verletzungen der Krallen und der Ballen. Was ebenso immer wieder vorkommt, sind Muskelzerrungen. Diese, wie sehr viele andere Probleme, kann man aber durch ein sinnvolles Trainingspensum und eine gute Aufwärmphase weitgehend verhindern. Grundsätzlich sind ausreichende Pausen enorm wichtig! Meine Hunde sind im Durchschnitt nicht mehr als einmal pro Woche im Agility aktiv – bei gezieltem Training reicht das aus meiner Erfahrung auch für Wettkampferfolge.
8. Neben einem angepassten Training ist die Ernährung essenziell für körperliche Fitness. BARF, Selbstgekocht oder Trockenfutter – Was ist Ihre Philosophie?
Viele Leute in der Turnierszene sind Verfechter von BARF. Richtig gemacht ist das sicher eine gute Sache. Leider beobachte ich sehr viele Laien ohne das nötige Fachwissen, sodass ein Hund trotz bester Absichten in eine Mangel- oder Fehlernährung schlittern kann. Sich durch eine Fachperson regelmässig beraten zu lassen ist sehr wichtig! Ich selbst füttere meinen Hunden Trockenfutter einer hochwertigen Marke und habe mit dieser Art der Fütterung gute Erfahrungen gemacht. Die Menge passe ich der Belastung an, welcher meine Hunde aktuell ausgesetzt sind. Mein Rudel ist sehr aktiv, neben Agility begleitet es mich an Pferd und Fahrrad. Meine Border Collies sind zusätzlich in der Arbeit an Schafen ausgebildet und auch hier im Einsatz. An bewegungsreichen Tagen darf es dann auch einmal ein bisschen mehr Futter sein.**
10. Darf ich fragen, wie Sie Anima-Strath entdeckt haben?
Kennengelernt habe ich Strath durch die eigene Einnahme. Nach Operationen und Antibiotikatherapien hatte ich grosse Probleme mit dem Darm. Damals wurde mit Strath in der Apotheke empfohlen und es hat mir extrem gutgetan. Strath ist einfach ein Wundermittel! Später habe ich durch Zufall das Anima-Strath im Tierfachhandel entdeckt und gedacht: „Das wäre doch auch mal was!“. Ich bin nicht leicht zu überzeugen. Aber Strath hat mir geholfen und ich bin mir sicher, dass es auch für meine Tiere sehr gut ist.
Frau Reimann, vielen Dank für das interessante Interview! Ich wünsche Ihnen Erfolg und Gesundheit für sich und Ihr tierisches Team!
Vita:
Sarah-Jane Reimann vermittelt seit 13 Jahren Agility in ihrer Hundeschule „Power and Speed“. Ihre Trainings finden in der Halle in Neftenbach ZH und auf ihrem Outdoortrainingsplatz in Birwinken TG statt. Sie hat mittlerweile über 100 Mensch-Hund-Teams im Agility ausgebildet. Die Freude ihrer Schüler über gemeinsame Fortschritte motiviert sie mindestens ebenso wie Wettkampferfolge ihrer Schützlinge.**